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AURO GRAPHICS

GRAFIK & KALLIGRAFIE

Die Grafik- und Kalligrafie-Sektion widmet sich dem Ausdruck von Schönheit in der materiellen Welt, denn Schönheit ist die besondere göttliche Manifestation im Physischen, so wie es Wahrheit im Mentalen ist, Liebe im Herzen, Macht im Vitalen. Die supramentale Schönheit ist die höchste göttliche Schönheit, manifestiert in der Materie. Die Kunst will ein Enthüller und Lehrer dieser göttlichen Schönheit im Leben sein.


„Diese Manifestation von Schönheit und Harmonie ist Teil der Göttlichen Verwirklichung auf Erden, vielleicht sogar ihr größter Teil.“

– Die Mutter

Keshav: … Let us try the plan we have already adopted with such success, when we discovered the nature of beauty. We will take some form of harmony and inquire how regularity enters into it; and it occurs to me that the art of calligraphy will be useful for the purpose, for a beautifully written sentence has many letters just as the universe has many types and it seems that proportion is just as necessary to it.


Wilson: Yes, calligraphy will do very well.


Keshav: I recollect that we supposed beauty to have three elements, of which every type must possess at least one, better two, and as a counsel of perfection all three. If we inquire, we shall find that form is absolutely imperative, seeing that if the form of the letters is not beautiful or the arrangement of the lines not harmonious, then the sentence is not beautifully written. Colour too may be an element of calligraphy, for we all know what different effects we can produce by using inks of various colours. And if the art is to be perfect, I think that perfume will have to enter very largely into it. Let us write the word “beautiful". Here you see the letters are beautifully formed, their arrangement is beautiful, this bright green ink I am using harmonizes well with the word, and moreover, the sight of this peculiar combination of letters written in this peculiar way brings to my mind a peculiar association of ideas, which I call the perfume of the written word.


Wilson: But is it not the combination, not of letters but of sounds, which lingers in your mind and calls up the idea?


Keshav: I do not think so, for I often find sentences that seem to me beautiful in writing or in print, but once I utter them aloud, become harsh and unmusical; and sometimes the reverse happens, especially in Meredith, in whom I have often at first sight condemned a sentence as harsh and ugly, which, when I read it aloud, I was surprised to find apt and harmonious. From this I infer that if a writer’s works appear beautiful in print or manuscript, but not beautiful when read aloud, he may be set down as a good artist in calligraphy, but a bad artist in literature, since suggestion to the eye is the perfume of the written, but suggestion to the ear the perfume of the spoken word. In this however I seem to have been digressing to no purpose; for whatever else is uncertain, this much is certain, that form is essential to calligraphy, and this is really all that concerns us. Now if the form is to be beautiful it must be harmonious in effect, and to be harmonious in effect it must be proportionate in detail, and to be proportionate in detail, the words and letters of which it is made must exhibit a regular variety.

Sri Aurobindo, The Harmony of Virtue: The Harmony of Virtue

Each line is perfect and inevitable,

Each object faultlessly built for charm and use.

All is enamoured of its own delight.


Sri Aurobindo

Auro Calligraphy

Bei der Kalligrafie geht es darum, die Zeichen so zu formen, dass sie über die Bedeutung der geschriebenen Worte hinausgehen. Sie übermitteln zusätzlich Gefühle und erzeugen Assoziationen.


Kalligrafie ist die Manifestation unseres ästhetischen Sinns und eine Synthese aus Wahrnehmung, Wortverstehen und „sinnloser“ Schönheit.

Warum Kalligraphie


Sie schlägt eine Brücke zwischen kontemplativen Momenten der Betrachtung und tatsächlichem Handeln im Schreiben. Dabei erwächst Kraft auch aus der Wiederholung. Das vielfache Kopieren und erneute Kopieren lässt uns unsere Unsicherheiten, aber auch unsere Gewissheiten vergessen. Man entdeckt die Leichtigkeit der Hand und die Ruhe des Geistes. Wie eine Pianistin, die Fingerläufe übt, immer wieder, bis ihr Körper sich daran erinnert, nicht mehr ihr Verstand.

Der wahre Daseinszweck der Kunst


Wahre Kunst ist der Ausdruck von Schönheit in der materiellen Welt, und in einer vollkommen spirituell veränderten Welt, das heißt in einer, die die göttliche Realität vollständig zum Ausdruck bringt, muss Kunst als ein Enthüller und Lehrer dieser göttlichen Schönheit im Leben dienen. Das soll heißen, dass ein Künstler dazu fähig sein sollte, in Gemeinschaft mit dem Göttlichen zu treten und Inspirationen darüber zu empfangen, welche Form oder Formen benutzt werden sollten, um die göttliche Schönheit in der Materie auszudrücken. Und daher kann Kunst, wenn sie das tut, ein Mittel zur Verwirklichung von Schönheit und gleichzeitig ein Lehrer dafür sein, was Schönheit sein sollte. Das heißt Kunst sollte ein Element in der Erziehung des Geschmacks der Menschen von jung und alt und eben das Lehren wahrer Schönheit, das heißt der essenziellen Schönheit sein, denn sie drückt die göttliche Wahrheit aus. Dies ist der Daseinszweck der Kunst.

– Die Mutter

Kunst und Yoga


Es gibt nichts, was einen Yogi davon abhält, ein Künstler zu sein, oder einen Künstler, ein Yogi zu sein. Wenn du aber im Yoga bist, findet ein tiefgreifender Wandel im Wert der Dinge statt, in der Kunst wie in allem anderen. Du beginnst, die Kunst von einem ganz anderen Standpunkt aus zu betrachten. Sie ist für dich nicht mehr die eine höchste, ganz in Anspruch nehmende Angelegenheit, kein Selbstzweck mehr. Kunst ist ein Mittel, kein Ziel. Sie ist ein Ausdrucksmittel. Und der Künstler glaubt dann nicht mehr, dass sich die ganze Welt um das drehe, was er tut, oder dass sein Werk das Bedeutendste sei, das jemals geschaffen wurde. Seine Persönlichkeit zählt nicht länger. Er ist ein Vermittler, ein Kanal, seine Kunst ein Mittel, um seine Beziehungen zum Göttlichen auszudrücken. Er benutzt sie zu diesem Zweck, so wie er jedes andere Mittel hätte benutzen können, das Teil der Anlagen seiner Natur wäre.

– Die Mutter

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